Dies sind Archivbilder. Die Ziegengruppe ist in die Jahre gekommen und es leben nur noch zwei Tiere, so dass ein Verleih keinen Sinn mehr macht. Die
verbliebenen Zwei werden nur noch APfEL-intern eingesetzt.
Burenziegen sind für den Einsatz in der Landschaftspflege gut geeignet, da sie typische Laubfresser sind. Sie sind durch besondere Eigenschaften prädestiniert für die Sukzessionsverhinderung.
Als Konzentratselektierer picken sie sich aus einem vielseitigen Futterspektrum das schmackhafteste Laub heraus und dies sehr gründlich.
Die gespaltene Oberlippe ermöglicht ihnen das Befressen von Dornen wie Brombeerverhauen. Sportlich sind sie auch. Sie können sich senkrecht über der Hinterhand aufrichten, sehr behände springen und klettern auch an steilsten Hängen und auf felsigem Grund. Im Gegensatz zu den großen Pflanzenfressern hinterlassen sie fast keine Trittschäden, durch ihr geringes Gewicht und die weite Spreizbarkeit der Klauen.
Bevorzugte Einsatzorte sind die Saumvegetation von Wald und Gebüsch und Hecken, damit diese nicht in Dauergrünland hinein wuchern. Steilhänge, Steinriegel und Felsstrukturen können offen gehalten werden. Dominanzbestände von krautigen Pflanzenarten oder Neophyten, wie z.B. Japanischer Staudenknöterich können mit Burenziegen eingedämmt werden. Die Entbuschung mittels Ziegen ist sehr faunaverträglich. Im Gegensatz zum maschinellen Roden, haben bei der Beweidung, die kleinen Lebewesen die Möglichkeit, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
Alpakas
gehören zur Familie der Kameliden, die domestizierte Formen südamerikanischer Kleinkamele darstellen. Die Domestikation begann vor über 7.000 Jahren. Lamas und Alpakas gehören damit zu den
ältesten Haustierrassen. Sie dienen als Fleisch- und Wolllieferanten sowie als Lasttier. Kameliden sind „Schwielensohler“, treten also mit den Sohlenflächen des letzten und vorderen Glieds auf.
Im Vergleich zu Rindern und Pferden schont ihr Tritt die Grasnarbe stärker (HELM 2001).
Fraßverhalten
Alpakas sind Wiederkäuer und ernähren sich vor allem von Gräsern und Kräutern, wobei ein breites Artenspektrum genutzt wird. Die gespaltene
Oberlippe erlaubt ihnen das Beweiden von dornigen Gewächsen. Meist werden die Pflanzen sehr schonend abgebissen. Der Verdauungsapparat ist an karges Futter mit hohem Rohfaseranteil
gewöhnt.
Gehölze werden zwar gelegentlich geschält, spielen als Nahrung jedoch nur dann eine Rolle, wenn die krautige Vegetation außerhalb der Kotplätze
weitgehend abgeweidet ist. Dabei werden fast nur Blätter gefressen.
Einfluss auf Vegetation und Landschaft
Alpakas eignen sich zur Pflege magerer Standorte Als Schwielensohler produzieren sie kaum Trittschäden und können daher besser als zum Beispiel
Rinder auf erosionsgefährdeten Hängen gehalten werden. Gehölze lassen sich durch Lamas und Alpakas vermutlich nicht wirksam zurückdrängen, auch wenn erhaltenswerte Einzelbäume gegen Schälen
geschützt werden müssen.
Alpakas wälzen sich regelmäßig auf kahlen Flächen und Sandplätzen, sodass solche Stellen auf der Weide erhalten werden. Gewässer werden allenfalls
im Uferbereich betreten.
Alpakas fressen weniger als Schafe, dennoch sollte die Besatzdichte nicht wesentlich über der von Schafen liegen.
Kombination mit anderen Weidetieren
Eine gemeinsame Haltung mit anderen Haustieren wie Schafen, Ziegen, Rindern oder Pferden ist möglich. Sollen Gehölze zurückgedrängt werden, kann
eine Kombination mit Ziegen sinnvoll sein.
Alpakas sind kaltes und trockenes Klima gewöhnt und haben eher Probleme bei Wärme und Nässe. Sie können ganzjährig im Freiland gehalten werden,
wobei jedoch ein zugfreier Unterstand zum Schutz vor Regen und Wind vorhanden sein muss.